deutscher Politiker; Präsident des Berliner Oberverwaltungsgerichts
* 13. Juli 1896 Untereggingen/Baden
† 8. Mai 1988
Wirken
Friedrich Haas wurde am 13. Juli 1896 in Untereggingen im badischen Schwarzwald geboren. Er studierte Volkswirtschaft und Rechtswissenschaften in Freiburg i.B. und in München und promovierte 1922 zum Dr. jur. Nach Ableistung des juristischen Vorbereitungsdienstes war er ab 1925 Richter am Reichswirtschaftsgericht in Berlin. Von 1928 - 1945 war er dann als höherer Verwaltungsbeamter der Stadt Berlin auf sämtlichen Gebieten der Gemeindeverwaltung, zuletzt in der Finanzverwaltung tätig.
Nach Kriegsende war H. Leiter des Hauptamtes für Kriegsschäden und Besatzungskosten sowie stellvertretender und kommissarischer Leiter der Abteilung Finanzen des Magistrats von Groß-Berlin. Im Dez. 1946 wurde er nach vorübergehender Leitung der Abteilung Rechtswesen Stadtkämmerer von Berlin, ab Jan. 1949 Leiter der Abteilung Finanzen und seit 1951 Senator für Finanzen von Berlin. Gleichzeitig war H., der seit Sept. 1949 Vertreter Berlins im Bundesrat ist, auch von 1953-1955 Senator für Bundesangelegenheiten.
Als Leiter der Finanzen von Berlin seit Kriegsende hat H. vor dem Berliner Stadtparlament dreizehn Jahresbudgets vertreten und durchgesetzt. Aus dem Nichts der Trümmer baute er zäh und zielstrebig eine Haushaltswirtschaft auf, die sicherlich nicht ohne Fehler und unvermeidbare Schwächen war, aber mit der Zeit doch gesunden Etatprinzipien folgte.
Im Okt. ...